San Gimignano ist eine kleine Stadt mit etwa 7000 Einwohner
auf einem Hügel in der Provinz Siena, umgeben von der
reizvollen
toskanischen Landschaft. Sie wurde durch ihre außergewöhnliche
mittelalterliche Architektur berühmt, insbesondere durch die
zahlreichen erhaltenen gebliebenen sog. Geschlechtertürme (12.
- 14. Jh.) , die weithin sichtbar in den Himmel ragen und der Stadt
den Beinamen "Manhattan der Toskana" gaben. 15 von einst 72 solcher
Türme prägen noch heute den nahezu unverändert erhaltenen
mittelalterlichen Stadtkern, der von einer gewaltigen Stadtmauer
umgeben ist und nur durch die mittelalterlichen Stadttore erreicht
werden kann. Besonders schön ist die Porta San Giovanni, das
Haupttor aus dem 13. Jahrhundert. Das historische Zentrum wurde
von der UNESCO 1990 zum Weltkulturerbe erklärt.
Das Herz der Stadt
schlägt auf der Piazza della Cisterna - einem wunderschönen
Platz, der von mittelalterlichen Palästen umgeben ist und in
dessen Mitte sich ein kleiner Brunnen befindet. In zahlreichen kleinen
Gaststätten kann man hier typisch italienisch essen, den lokalen
Weißwein Vernaccia di San Gimignano probieren und das mittelalterliche
Flair genießen. Natürlich ist "Das weltberühmte
hausgemachte Eis" in der Gelateria an diesem Platz ein Muß.
Auf dem Domplatz
befindet sich die Hauptkirche der Stadt, die
Collegiata Santa Maria Assunta. Der einstige
Bischofssitz wurde 1148 geweiht und ist für seine schönen
Fresken berühmt. Links neben der Kirche steht der Palazzo del
Popolo mit dem „Torre Grossa“ (13. Jh.). Es ist der
einzige Turm in San Gimignano, der besichtigt und bestiegen werden
kann. Von der 54 m hohen Plattform bietet sich eine spektakuläre
Aussicht über die Stadt und ihre Umgebung. Der Palast dient
heute als Rathaus und beherbergt das sehr sehenswerte städtische
Museum.
In den zahllosen kleinen Geschäften, die sich in den mittelalterlichen
Straßen etabliert haben findet man ein großes Weinangebot
und viel Kunstgewerbe. Traumhaft schön sind die Keramikarbeiten.
Geschichte von San Gimignano soll im 3. Jh. v. Ch. als etruskische
Siedlung begonnen haben. Die erste urkundlich Erwähnung stammt
jedoch erst aus dem 10 Jh. Der Name der Stadt soll vom heiligen
Bischof Geminianus von Modena stammen, der sie im 4. JH. vor den
barbarischen Horden bewahrt haben soll.
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