Pisa - Platz der Wunder

Dom, Baptisterium und Schiefer Turm - UNESCO World Heritage


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Leaning Tower and Cathedral East sidePisa ist eine Stadt in der Toskana, die vor allem durch den Schiefen Turm bekannt wurde, das Wahrzeichen der Stadt!
Als wir uns von Osten über die Via Cardinale Pietro Maffi dem Domplatz näherten, wurden wir mit einem spektakulären Blick auf das Wunder aus dem 12.Jh. empfangen.

   Domplatz oder Platz der Wunder

Pisa - Cathedral Square / Piazza del DuomoDas touristische Herzstück der Stadt ist der Domplatz (Piazza del Duomo), im Volksmund zu Recht auch Platz der Wunder (Piazza dei Miracoli genannt. denn dort befinden sich,  aus strahlend weißem Carrara-Marmor erbaut, der Dom Santa Maria Assunta mit seinem Campanile, dem berühmten Schiefen Turm, das größte Baptisterium  der Welt, sowie der Friedhof Camposanto Monumentale.
Das gesamte Ensemble ist ein einzigartiges Beispiel für mittelalterliche christliche Architektur, ein monumentaler Komplex von Meisterwerken voller Schönheit und Harmonie. Seit 1987 gehört der Domplatz zum UNESCO Welterbe.

   Der Schiefe Turm

Der Bau des freistehenden Campanile (Glockenturm) für den Dom von Pisa, der "Schiefe Turm" wurde im Jahr 1173 begonnen. 14.200 t weißer Carrara-Marmor wurden für den prachtvollen Turm verbaut, der eine Höhe von 55,8 m und einem Durchmesser von 12 m hat! Jedes Stockwerk ist von einer Galerie mit 30 Säulen umgeben und kann durch eine Tür betreten werden.. In der Glockenstube befinden sich 7 Glocken, die mittags um 12 Uhr und zu den Messen geläutet werden.Pisa Leaning Tower

Kaum zu glauben, dass sich dieses Bauwerk trotz seiner spektakulären Schräglage über die Jahrhunderte hinweg aufrecht halten konnte und sogar von Besuchern bestiegen werden darf! Schon während des Baus am 3. Stockwerk, im Jahr 1185, stellte man fest, dass sich der Turm geneigt hatte. Nach einer etwa 100jährigen Pause wurden dann beim Bau der nächsten 4 Stockwerke versucht, die Schräglage durch einen geringeren Neigungswinkel auszugleichen. Ursache für die Neigung war, dass sich der Untergrund unter dem Gewicht des Turms verformt hatte. Dieser Prozess setzte sich jedoch weiter fort, so dass der Turm ab 1990 gesperrt werden musste.

Für die anstehende Sanierung fand man eine geniale Lösung:
An der Nordseite des Turms wurden 4 – 5 m tiefe Löcher in den Boden getrieben, wobei ca 50 m3 Material entfernt wurden. Der Plan ging auf – das Erdreich sackte nach, und der Turm richtete sich um 44 cm auf! Mit einer Schieflage von vier Grad, entsprechend einer Abweichung an der Spitze von immerhin noch 3,9 m, kehrte er zu seiner Position von 1838 zurück! Experten sagen, dass er nun für mindestens 200 Jahre stabil wäre.
Seit 2001 kann er wieder besichtigt werden.

   Dome Santa Maria Assunta

Pisa Dom, MittelschiffDer Bau des prachtvollen Domes Santa Maria Assunta wurde 1063 begonnen und erstreckte sich über 200 Jahre. Er hat einen für die damalige Zeit ungewöhnlichen kreuzförmigen Grundriss und trägt über der Vierung eine elliptische Kuppel mit einem oktogonalen Sockel.
Der geräumige Innenraum des Domes ist mit schwarzem und weißem Marmor ausgekleidet und mit einer vergoldete Kassettendecke sowie zahlreichen Fresken und Gemälden geschmückt. In der Mitte des Gebäudes befindet sich eine Doppelreihe aus massiven Granitsäulen mit Kapitellabschlüssen. Die Arkaden mit ihren schwarzen und weißen Marmorstreifen erinnern an eine Moschee.
Nach dem großen Brand im Jahre 1595 wurde der Dom im 17. Jh. kunstvoll restauriert. Die Kassettendecke stammt aus dieser Zeit, während die Kanzel, ein Meisterstück aus dem 14. Jh., noch im Original erhalten ist.
Die wunderschöne Westfassade mit ihren 4 Loggien und 52 Säulen ging als Pisaner Romanik in die Architekturgeschichte ein und wurde prägend für die Toskana.

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