Der Markusplatz ist seit fast einem Jahrtausend
das Zentrum des religiösen und gesellschaftlichen Lebens der
Republik Venedig. Hier findet man mit der Basilika St. Markus
(Basilica di San Marco), dem angrenzenden Dogenpalast (Palazzo
Ducale) sowie dem Glockenturm (Campanile) die berühmtesten
Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die architektonische Ausgestaltung
des Markusplatzes wurde durch die Markusbasilika bestimmt, der sich
an der Westseite des Platzes unmittelbar an den Dogenpalast anschließt.
Die Basilika St. Markus ist das wohl bekannteste
und grandioseste Bauwerk im Herzen Venedigs. Die erste Kirche an
diesem Ort entstand 829-836 als Holzbau und war dem Evangelisten
Markus geweiht. 976 wurde sie jedoch ein Opferder Flammen. Von 1043 bis 1071 wurde
an gleicher Stelle die heutige Basilika mit dem Grundriß eines
griechischen Kreuzes errichtet. Der byzantinische Bau mit seinen
5 Kuppeln wurde im Jahre 1094 geweiht. Es dauerte jedoch noch Jahrhunderte,
bis der prachtvollen Schmuck seiner Fassade und des Innenraumes
mit kostbaren Wandmaleien und Mosaiken auf Goldgrund fertiggestellt
wurde.
Die prunkvolle Fassade war gleichermaßen
dazu bestimmt als Altar zu dienen, um dem Volk Gelegenheit zu geben,
vom vorgelagerten Markusplatz aus an religiösen Zeremonien
in einem würdigen Rahmen teilzuhaben.
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