Der
Park Güell ist eines der Wunderwerke Gaudis, mit dem es ihm wohl am
vollkommensten gelungen ist, die Architektur dem Wesen der Natur anzupassen
und mit ihr zu einem harmonischen Ganzen zu verschmelzen.
Der 17,18 ha große Park war eine Auftragsarbeit für den Industriellen
Eusebi Güell, der ein lebenslanger, enger Freund
und Förderer Gaudis war. Geplant war eine Gartenstadt nach englischem
Vorbild mit etwa 60 Villen. Gaudi arbeitete an diesem Projekt von 1900
bis 1914, konnte es jedoch auf Grund fehlender Mittel nicht vollenden,
sodass im Endeffekt nur zwei Villen gebaut wurden. Eine davon erwarb Gaudi
im Jahr 1906 und bewohnte sie bis zu seinem Tode. Heute befindet sich darin
das Gaudi-Museum. Seit 1923 ist der Park in städtischem Besitz
und der Öffentlichkeit frei zugänglich.
Mit diesem Meisterwerk verwandelte Gaudi den einst nahezu kahlen, sonnenverbrannten
Montana Pelada (kahler Berg) in einen Garten Eden mit üppiger Vegetation
und kunstvoll gestalteten architektonischen Elementen, die das hügelige
Terrain leicht begehbar machen, reichlich Schatten spenden und spektakuläre
Ausblicke auf die Stadt gewähren. Farbenfrohe Mosaike, Arkaden
mit schrägen Stützpfeilern, einfallsreich
geformte Stützmauern, Viadukte
und Terrassen fügen sich mit ihren organischen Formen einzigartig
in das Gelände ein und vermitteln den Eindruck absoluter Natürlichkeit.
Es ist eine Stätte voller Frieden und Harmonie. Die benötigten
Materialien fand Gaudi auf dem Gelände selbst, und für die
vielen Mosaike verwendete er Abfälle der nahen Keramikfabriken.
Das Herzstück des Parks und ein Kunstwerk für sich ist die
zentrale
Terrasse, die von dem Saal
der Hundert Säulen getragen wird (eigentlich nur 84). Es ist zweifellos
einer
der spektakulärsten Aussichtpunkte von Barcelona und ein bevorzugter
Platz für kulturelle Veranstaltungen, Musiker und Maler.
Seit 1984 gehört der Park Güell neben weiteren Werken Gaudís
zum UNESCO-Weltkulturerbe |
Mosaike
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